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Aber bitte mit Werbung – Live-Sport bei Amazon Prime

AH | 
Aber bitte mit Werbung – Live-Sport bei Amazon Prime

Auch der globale Riese Amazon kommt nicht umhin, insbesondere seine Live-Sportberichterstattung nun mit Anzeigen zu monetarisieren. Ein Kommentar von Andreas Haderlein.

In einer Ankündigung an alle Prime-Mitglieder lässt der US-Konzern verlauten: „Ab dem 5. Februar werden Titel bei Prime Video in begrenztem Umfang Werbung enthalten. Das erlaubt es uns, weiterhin in Top-Entertainment und Live-Sportinhalte zu investieren und diese Investition langfristig zu erhöhen. Unser Ziel ist es, deutlich weniger Werbung zu zeigen als traditionelle Fernsehsender und andere Video-Streaminganbieter.“

Auch wenn sich Jeff Bezos in seinem Ziel noch unterscheiden will vom – mitunter schon totgesagten – Pay-TV, FAST-Sender-Boom und der weiten Welt des werbefinanzierten Streamings. Die Marschrichtung ist klar: Mit Top-Wettbewerben im Live-Programm, z. B. UEFA Champions League oder Wimbledon, verdient man nichts, wenn sie in einem All-inclusive-Paket, nichts anderes ist Amazon Prime, verramscht werden.

Und natürlich lässt es sich der Digital-Monopolist nicht nehmen, eine werbefreie Prime-Video-Option zu 2,99 € monatlich anzubieten. Dass hier Live-Sport ausgeschlossen ist, wird im besagten Schreiben in eine Fußnote gepackt.

Klar ist aber auch, Amazon bereitet mit diesem Schritt womöglich eine Offensive in Sachen Übertragungsrechte vor und dürfte auch hinsichtlich Werbetechnik und -format die eine oder andere Innovation in petto haben. Inwieweit man sich stärker im Fußball eingraben möchte, wissen nur Eingeweihte. Bei Sky allerdings ist nur noch wenig – u. a. der Bundesliga-Samstag – zu holen. Wimbledon hat man dem ehemaligen Platzhirschen des Live-Sports schon entrissen. Der Phantasie sind jedoch keine Grenzen gesetzt, wenn es um einen „Angriff“ auf DAZN geht. Am Geld dürfte es am wenigsten scheitern.

Also, liebe Freundinnen und Freunde des vermeintlich günstigen Streamings, bald fühlt sich die Prime-Video-Übertragung an wie eine Sport1-Sendung – nur mit einem Unterschied: die Kameras stehen in Riad.